Das Familientreffen 2016 in Seelitz bei Rochlitz, Sachsen


Familientreffen der Familie Richter/ Michael/ Götzelt/ Zumklei in Seelitz,  2016

Oben: Die Teilnehmer des Familientreffens Richter/ Michael/ Zumklei/ Götzelt 2016 in Seelitz bei Rochliz. 

Unten links: Anette Lorenz, geb. Michael, vor der Ahnentafel der Familie Michael, mit dem Ursprung in Hartha bei Wechselburg.

Unten rechts: Familie Richter/ Zumklei auf  der Terassentreppe des Waldhotels am Reiterhof in Seelitz.


Anette Lorenz, vom Waldhotel am Reiterhof in Seelitz, vor dem Familienstammbaum der Familie Michael aus Hartha bei  WechselburgFamilie Richter/ Zumklei auf der Terassentreppe des Waldhotels am Reiterhof in Seelitz.

               

   

Das Familientreffen 2011 in Cunnersdorf bei Kamenz, Sachsen


Einladung_Familientreffen_Richter_Cunnersdorf


Familienfoto 2011

Die Teilnehmer des Familientrefffens vor dem Hof der Familie Richter in Cunnersdorf.



Ansprache zum Familientreffen


Liebe Verwandte,

 

Morgen wäre Hans Richter, unser Vater, Großvater, Urgroßvater und Onkel,

100 Jahre alt geworden.

 

Alle sind aus diesem Anlass zu unserem ersten Familientreffen seit 1953 gekommen.

Das ist großartig.


Vor wenigen Jahren verliefen unsere Wege noch getrennt. Heute haben die Familien der

Brüder Hans Richter und Heinz Richter hier in Cunnersdorf zusammengefunden.

 

Welche Verbindungslinien zwischen uns können wir erkennen?

 

Martina Zumklei und ich sind in der Cunnersdorfer Dorfkirche getauft worden.

Gerhard und Martina haben den Gutshof in der Dorfmitte mit unseren Großeltern Max

und Elsa Johanna noch in lebhafter Erinnerung. Der Ohrensessel von Großvater Max

bleibt im Gedächtnis ebenso haften, wie die lange Pfeife in der er selbst angebauten Tabak

rauchte. Der Hof als naturnahe Spielfläche bleibt ebenso präsent, wie die Mitarbeiter des

damaligen Landwirtschaftsbetriebes und die Nachbarskinder.

 

Als mir vor 10 Jahren mein Vater die Verantwortung für die Flächen und die Hofgebäude

übergab, waren auch einige Ordner dabei. Viel Belangloses aber auch manche

Dokumente, die die Schwierigkeiten der Landwirtschaft in den dreißiger, vierziger und

fünfziger Jahre widerspiegeln.

 

Obwohl der Richtersche Hof - abgesehen vom Rittergut - der größte in Cunnersdorf war, 

war die wirtschaftliche Lage oft prekär. Immer wieder war die nächste Ernte bereits verpfändet 

oder es musste um Kreditnachlass gebeten werden.

 

Sympathien vieler Großbauern, auch des Großvaters Max, mit den Machthabern des Dritten

Reiches wurden am Ende mit Blut teuer bezahlt. Die Söhne der Landbevölkerung galten seit

jeher als willkommenes Kanonenfutter für expansionistische Kriegsabenteuer. Zu hundert-

tausenden verbluteten sie in Schützengräben, in Angriffswellen und auf Rückzugs-

märschen.

 

Wir haben heute am Familiengrab unseres Max Johannes gedacht, der 1944 in Rumänien

gefallen ist, und gedenken dabei immer auch ALLER, die durch das barbarische Nazi-

Regime ihr Leben verloren haben.

 

Die schwierige Nachkriegszeit, die Systemauseinadersetzung zwischen Ost und West

haben die Familie an neue Orte verstreut – teils weit entfernt von der alten Heimat. Einer

dieser Orte ist Wesel am Niederrhein. Heinz Ludwig Richter hat dort mit seiner Frau

Sigrid eine neue Heimat gefunden. Ganz herzliche Grüße soll ich von ihm an unser heutiges

Treffen überbringen.

 

Den alten Verbindungen der Familie zu Cunnersdorf, den Erinnerungen an früher

wollen wir heute neue Verbindungen hinzufügen. Wir sind eine Familie, aber eine Familie,

die sich noch kennenlernen muss. Das ist eine schöne Aufgabe für die Familie

Richter/Götzelt/Zumklei.

 

Darauf erhebe ich das Glas und wünsche uns einen tollen Tag.

 

Text der Ansprache von Joachim Richter, 3. April 2011


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